Der Sparer
Der Bürger schaut in seinen Beutel, der Beutel der ist leer
Er hatte mal viel Geld darin, das gibt es jetzt nicht mehr
Weil er jetzt nicht länger zögern kann, fängt er auch gleich zum sparen an
An allen Enden wird gespart, denn sparen macht den Beutel hart
Er kauft das Brot nur noch geschnitten, und fertigt selber seine Fritten
Kerzenlicht erhellt das Zimmer, den teueren Strom, den gibt es nimmer
Er gibt kein Geld mehr unnütz aus, und holt sich Freibier in das Haus
Er lässt zu Haus das Essen sein, und drückt sich auswärts Würste rein
Das Radio bleibt für immer still, weil er nix mehr hören will
Nur die neuesten Klatschgeschichten, wird ihm umsonst die Frau berichten
Zigaretten hat er auch geraucht, doch der Tabak ,der ist aufgebraucht
Er kauft jetzt keinen Tabak mehr, denn ohne Geld, da fällt es schwer
Er geht auch nicht mehr ins Bordell, denn dort verschwindet Geld sehr schnell
Ist das Geld dort mal verschwunden, wird es niemals wieder aufgefunden
Sparen heißt jetzt die Devise, denn am Besten spart man in der Krise
In der Krise hat man Zeit, und ist zum Sparen schnell bereit
Wer sehr viel Geld hat, spekuliert; und an der Börse wird brilliert
Mit weniger Geld, der kann, s machen, oder auch ganz bleiben lassen
Doch ohne Geld da folgt der Schluss, das er spekulieren muss
Er spekuliert den ganzen Tag, wie viel er noch zum Leben hat.
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November 2002