Medizinischer Bericht von Professor Dr. Dr. Tunichtgut

Lehrstuhl der freien wirtschaftlichen Fakultät Trinkerstätten

 Liebe Kolleginnen und Kollegen, Liebe Patienten

Unser heutiger Vortrag befasst sich mit dem Thema „Auswirkungen vermehrter Flüssigkeitszufuhr ( Alkoholika ) auf dem menschlichen Organismus, der inneren Organe sowie des vegetativen Nervensystems.

Jeder von euch hat es sicher schon mal erlebt dass er durch orale Zufuhr von diversen schweren bis maximalen Alkoholika angereichert nach hause gekommen ist. Wollen wir hier an dieser Stelle nicht von übermäßigen Alkohol Genuss oder gar von einer exzessiven Sauferei reden. Ersetzten wir einfach diese beiden hässlichen Wörter mit den Substantiv "Durschd". Mein Bericht soll anzeigen welchen Einfluss dieser Durscht auf das körperliche Wohlbefinden des Organismus im Allgemeinen und auf das psychische Wohlbefinden im Besonderen hat.

Der Patient kommt also nach hause, zwar etwas unpässlich mit leichten bis mittelschweren Schwindelgefühlen, aber dennoch in der Lage die heimatlichen Gefilden ohne fremde Hilfe zu erreichen. Aus medizinischer Sicht darf und kann hier auf gar keinen Fall von Delirium Dremens gesprochen werden. Obwohl vereinzelt Halluzinationen und Trugbilder vorhanden sind ist es doch mit einem Delirium nicht vergleichbar. Kurz nach dem nachhause kommen ist die Psyche bereits einer ersten schweren Belastung ausgesetzt. Die Frau, die leider auf Grund ihrer Gehirnstruktur nicht in der Lage ist sich in dieser besonderen Situation des Mannes hineinzuversetzen, redet in einer Sprache die im Moment von ihm nur mit äußerster Kraftanstrengung zu verstehen ist.

Aus diesem Grund treten schon die vermehrt Schwindelanfälle auf. Sie sind daran zu erkennen dass ich diverse Möbelstücke und anderes Inventar kreisförmig in Bewegung setzen und die Umdrehungsgeschwindigkeit dieser Möbelstücke und sonstigen Gerätschaften von Minute zu Minute zunimmt.

In dieser Situation ist es das Beste wenn man den Korpus etwas entlastet und sich etwas nieder setzten kann. Der einfache Fußboden erfüllt hier völlig seinen Zweck. Eine kleine Erleichterung der Situation ist die, dass man sich am besten vor den geöffneten Kühlschrank auf den Boden begibt und eine entspannende Haltung einnimmt. Durch den kühlen Luftzug aus der weit geöffneten Kühlschranktür lässt der Schwindel ein wenig nach und der kleine Hunger zwischendurch kann sich ungestört zu Wort melden. Leider ist es medizinisch noch nicht erforscht welche Folgen eine Nahrungsaufnahme nach einer großen "Durschd" zufuhr auf dem Körpermechanismus hat. Es ist jedoch schon in mehreren Fällen beobachtet wurden das ein starkes "vomitus" unmittelbar nach der Einnahme von Nahrungsmitteln erfolgt ist.

Bei verschieden Studien konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden dass die Umdrehungen der Möbelstücke und das plötzlich einsetzende Drehen des Magens in direkten Zusammenhang zueinander stehen. Ich rate daher vor der Einnahme von Medikamenten ab.

Einfache Hausmittel wie Mineralwasser, Plastikeimer, Putzlupen und Ersatzbettwäsche sind den Medikamenten vorzuziehen. Wenn es der Patient geschafft hat ins Bett zu kommen, kann er teils mit geschlossenen Augen die Kreisbahnen der Möbel und des gesamten Zimmers gut mitverfolgen. Vereinzelt versuchen Patienten durch herausstrecken eines Beines aus dem Bett die Kreisbewegungen abzubremsen und somit die Umdrehungsgeschwindigkeit zu vermindern. Durch Berichte von Sachverständigen und betroffenen Patienten konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden dass durch dieser Maßnahme keine Bremswirkung eingetreten ist und die Umdrehungsgeschwindigkeit nicht reduziert werden konnte.

Jetzt beginnt aber der medizinisch interessanteste Teil des Forschungsobjektes. Kaum liegt der Patient im Bett nehmen die eigenen Kreisbewegungen und die Umdrehungen des Zimmers derart zu dass mit einem ruhigen und sanften Übergang in die Tiefschlafphase nicht mehr zu rechnen ist. Der Aqualiculus ( Magen ) zieht sich ruckartig zusammen wie bei einer Frau die in den wehen liegt. Natürlich tut das zusammenziehen des Magens weh was man an den Äußerungen wie " UuuuuuAaaaaa und Wooooaaaaaaa unschwer erkennen und akustisch wahrnehmen kann.

Difficile est saturam non scribere

Der Schwindel steigert sich noch mehr und der Patient kommt zur Überzeugung dass eine Toilette aus Gründen der Sauberkeit der einzige richtige Aufenthaltsort sei. Der Weg zur Toilette ist des Öfteren mit einer großen Kraftanstrengung verbunden und man ist froh wenn man endlich dort angekommen ist. Je nachdem wie man sich bewegt, ab langsames gleiten, oder in der tiefsten Gangart, oder langsames kriechen, es kann von wenigen Minuten bis zu drei Stunden gerechnet werden. Bei verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden dass Patienten oftmals den Eindruck haben dass sie mehr Flüssigkeit auf der Toilette abgeben als sie vorher zu sich genommen haben. Dieser Eindruck täuscht, denn er wird nur durch Irritationen des Gehirns hervorgerufen, denn physikalische Untersuchungen haben eindeutig ergeben dass, wenn man 5 Liter Bier in großen oder kleinen Schlucken zu sich nimmt keine 8 Liter oder mehr abgegeben werden können. Anders stellt sich der Sachverhalt bei einem Bierfass dar. Dort ist es möglich die Naturgesetzte aufzuheben indem man aus einem 50 Liter Fass locker 60 Liter oder mehr ausschenken kann. So ist auch die wunderbare Weinvermehrung in der Bibel entstanden.. Anzumerken ist das für Bier und Wein die gleichen gesetzmäßigkeiten der Physik gelten. Allein aus diesen Sachverhalt heraus ist erwiesen das die Bibel doch recht hat denn damals schon wurde auf diese Art und Weise der sogenannte Überschank erfunden. Doch nun zurück zu unseren Bier und Schnapsprobanden.

Es wäre medizinisch sehr hilfreich wenn eine Betreuungsperson in dieser schwierigen Lage unterstützend eingreifen könnte und den Weg zur Toilette mit aufmunternden Worten zu erleichtern. Es ist aber sehr schwer in dieser Situation eine Betreuung zu finden denn das soziale Klima in Deutschland ist doch wesentlich kälter geworden. Äußerungen von Betreuungspersonen, falls überhaupt vorhanden, wie "Spei mer blos nedd die Wohnung zam des socherder" sind als Motivation jedoch nicht geeignet und sehr kontraproduktiv weil der Korpus des Patienten in dieser Situation von außen nur sehr schwer beeinflussbar ist.

Ist der Patient endlich auf der Toilette angekommen so fühlt er eine wesentliche Erleichterung, besonders dann wenn er das WC mit beiden Armen innig umarmt. Jetzt weiß er dass er nicht alleine ist und dass ihn seine Toilette niemals in Stich lassen wird. Die Psyche Lage ist in dieser Situation als sehr ernst und labil zu bezeichnen denn es wird in diesen Zustand manchmal von Selbstmord und anderen gefährlichen und irrationalen Handlungen gesprochen. Nach der Oralen Abgabe von Fest und Flüssigstoffen beruhigt sich die Lage etwas und der Korpus entspannt sich ein wenig. Auch die Muskulären Kontraktionen im Bereich des unteren Musculi lassen etwas nach. Externe Pigmente sind vereinzelt abgelagert und sichtbar, sie geben aber keinen Anlass zur Sorge und verschwinden völlig.

Ebenso ist eine gesteigerte Aggressivität zu erkennen. Sie verringert sich aber in den darauffolgenden Minuten und Stunden. Wenn sich die muskulären Kontraktionen beruhigt haben und ein weiteres Verkrampfen des Magens voraussichtlich nicht mehr eintreten wird kann sich dann der Patient beruhigt auf dem Rückweg ins Bett machen.Es können vereinzelt muskuläre Kontraktionen im mittleren Bauchbereich auftreten. sie sind aber ohne besondere Bedeutung denn der Magen ist ja schon leer und eine erneute orale Abgabe nicht mehr zu erwarten.

Vereinzelt kann etwas Galle austreten, was aber in diesen Zustand vollkommen normal ist. Nur der Geschmack ist etwas lästig, aber medizinisch ohne besondere große Bedeutung. In sehr seltenen Fällen kann ein Muskelkater durch die starken Kontraktionen ausgelöst werden. Er klingt aber nach 2 Tagen ab. Eine Gewichtsreduktion ist ebenfalls zu beobachtet worden, ist aber medizinisch ohne Bedeutung.Eine stationäre Aufnahme in der Ausnüchterungszelle der Polizei ist nicht zwingend erforderlich. Empfohlen wird jedoch die Ausnüchterung im Bett zuhause wobei es von Vorteil wäre wenn eine evtl. vorhandene Ehefrau diskreten Abstand nimmt und der Erholung des Mannes oberste Priorität setzt.

Es setzt nun der lang ersehnte Schlaf ein der bis in die frühen Morgenstunden andauern wird. Es ist noch anzumerken dass die weitere Genesung bis zu drei Tage dauern kann und öfters vereinzelte Schübe von Arbeitsinsuffienz oder Faulenzia Vulgaris als Nachwehen auftreten.

Die Entschlackung des Körpers durch vermehrte Flüssigzufuhr in Form von Bier ist somit abgeschlossen und kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.

Hochachtungsvoll

Prof. Dr. Dr. Dauerbrandofen